CMS: Kritische Lücken im Update-Prozess von Drupal

Die automatischen Updates von Drupal können so manipuliert werden, dass recht leicht Malware eingeschleust werden kann. Bekannt ist dies wohl schon seit Jahren, Lösungen dafür werden nun erneut diskutiert.

Artikel veröffentlicht am ,
Drupal-Nutzer sollten Updates vorerst nicht automatisch installieren.
Drupal-Nutzer sollten Updates vorerst nicht automatisch installieren. (Bild: Drupal.org)

Wie andere Anwendungen bietet das Content-Management-System Drupal seinen Nutzern den komfortablen Dienst zur automatischen Update-Suche und Installation. Dieser Prozess könne aber so manipuliert werden, dass Malware mit Hintertüren für weitere Angriffe eingeschleust werden könne, schreibt Fernando Arnaboldi im Blog von Ioactive.

Demnach zeigt zwar Drupal 6 noch eine Warnung an, falls die automatische Aktualisierung fehlgeschlagen ist, in den Version 7 und 8 hingegen fehle diese Warnung. Drupal meldet stattdessen, dass keine Aktualisierungen vorlägen. Darüber hinaus sei die manuelle Prüfung nach Updates aus Drupal 6 und 7 heraus anfällig für eine sogenannte Cross-Site-Request-Forgery.

So könnten Angreifer jederzeit die Suche nach Updates gegen den Willen des Administrators forcieren und so sehr viel Netzwerkverkehr erzeugen. Ist die Anbindung des betroffenen Drupal-Hosts wesentlich kleiner als die der Update-Server von Drupal selbst könnte so ein Denial-of-Service (DoS) erzeugt werden. Ebenso könnte durch das gezielte Starten sehr vieler Abfragen auf verschiedenen Drupal-Instanzen ein DoS-Angriff auf die Update-Server von Drupal gestartet werden.

Unverschlüsselte, nicht-verifizierte Updates

Wesentlich schwerwiegender als die zwei genannten Probleme ist jedoch, dass die automatischen Updates bei Drupal laut Arnaboldi vollkommen unverschlüsselt übertragen werden und deren Integrität außerdem nicht überprüft wird. Über einen Man-in-the-Middle-Angriff könnte so Malware auf dem Hostrechner installiert werden.

Dies ist auch über den Update-Prozess einzelner Module für Drupal möglich. Mit der entsprechenden Schadsoftware könnten so die Zugangsdaten der Drupal-Datenbank ausgelesen werden. Arnaboldi zufolge diskutierte das Drupal-Team bereits im Jahr 2012 Angriffsszenarien, die sich aus dem schlecht gesicherten Update-Prozess ergeben. Nach einer erneuten Meldung des Problems durch den Sicherheitsforscher kümmere sich das Sicherheitsteam von Drupal nun aber um eine Lösung.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Kaum praxistauglich
Offizielle Displayport-2.1-Kabel sind zu kurz

Für die höchstmögliche Bandbreite müssen passive Kabel sehr kurz sein. Produktbezeichnungen können zudem irreführend sein.

Kaum praxistauglich: Offizielle Displayport-2.1-Kabel sind zu kurz
Artikel
  1. Upway ausprobiert: Wie gut fährt ein gebrauchtes E-Bike mit 13.000 km?
    Upway ausprobiert
    Wie gut fährt ein gebrauchtes E-Bike mit 13.000 km?

    Händler wie Upway geben Garantie auf gebrauchte E-Bikes. Wir haben uns ein zwei Jahre altes Rad geschnappt - und auch gleich den Service in Anspruch genommen.
    Von Martin Wolf

  2. Datenanalyse: Web Scraping mit Python
    Datenanalyse
    Web Scraping mit Python

    Social-Media-Plattformen, Onlineshops, Börsenkurse, Preisvergleiche, Produktbewertungen, Sportstatistiken: Solche Websites bergen eine Fülle an Informationen, die für uns relevant sein können.
    Von Antony Ghiroz

  3. Youtuber demonstriert: So unsicher ist Windows XP mit Internet im Jahr 2024
    Youtuber demonstriert
    So unsicher ist Windows XP mit Internet im Jahr 2024

    Ein Youtuber hat ein ungeschütztes Windows-XP-System mit dem Internet verbunden und einfach nur gewartet. Schon nach kurzer Zeit war Malware installiert.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Neue Tiefstpreise: AMD Ryzen 9 7900X3D 368€, Ryzen 5 8600G 196,89€ und Kingston FURY Beast/RGB 32 GB DDR5-6000 116,89€/126,89€ • Nokia 55" QLED 355,49€ • Mechanische RGB-Tastatur schon ab 15,64€ (Prime) • MediaMarkt: Gaming-Spar-Bundles mit bis zu -15% extra • PCGH Cyber Week [Werbung]
    •  /